44 Jahre KKK - 2020
Patriot 04.11.2019
Große Fete der Faschingsfans
Von Georg Giannakis und Pia Walter
Den Auftakt des närrischen Treibens am kommenden Montag, den 11.11., haben sie alle natürlich schon fest im Blick. Aber ein Feuerwerk der guten Laune und des ausgelassenen Frohsinns entzündete die Kleine Kneblinghauser Karnevalsgesellschaft (KKK) bereits am vergangenen Wochenende.
Kneblinghausen – Festlich, frenetisch und – wie es sich für einen waschechten Karnevalsverein gehört – mit vielen buntkostümierten Faschingsfans, wurde das 44-jährige KKK-Jubiläum in der Schützenhalle groß zelebriert.
Der Karneval und die 260-Seelen-Ortschaft pflegen eine ganz enge Beziehung zueinander. Dieser Tatsache verliehen die Kneblinghauser im Rahmen der Jubiläums-Festivität nochmals besonderen Ausdruck. Denn Jung und Alt bejubelten nicht nur das in der besagten Schnapszahl gegossene Vereinsbestehen, sondern rückten dabei sogleich die intakte Dorfgemeinschaft in den Mittel-punkt.
War und ist es immer noch der gute Zusammenhalt der Kneblinghauser, der dazu beiträgt, dass der Karneval im Ort seinen Charme stets beibehält. Auch Bürgermeister Peter Weiken hat längst schon erkannt, dass der Karneval in Kneblinghausen buchstäblich „gelebt“ wird. „Seit über vier Jahrzehnten stellt die KKK eine nicht mehr wegzudenkende Säule innerhalb des Ortes und innerhalb des Stadtgebiets Rüthens dar. Danke, dass Sie sich dieser kreativen Arbeit annehmen und sich für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger einsetzen“, zollte Rüthens erster Bürger den Vorstandsleuten um Präsident Thorsten Biermann und den vielen engagierten Helfern aus der Dorfbevölkerung für ihren närrischen Tatendrang Respekt.
Peter Weiken überreichte dem KKK-Chef und dem Sitzungspräsidenten Daniel Weber als Zeichen der Verbundenheit und als Jubiläumsgeschenk daraufhin das Rüthener Eselplüschtier und zwei Flaschen an hochprozentigem, flüssigem Stimmungsgaranten – eine ungeöffnete Flasche und eine zuvor vom Bürgermeister vor den Augen der geladenen Festgäste „geköpfte“ Schnapsflasche.
Der Grund dafür: „Bis zum 50-Jährigen sind es ja noch ein paar Jahre. Also nehme ich doch mal ein bisschen Inhalt heraus“, flachste das Stadtoberhaupt, füllte eine kleine Menge der Flüssignahrung in ein eigens mitgebrachtes „Pinneken“ ein und kippte den Schnaps mit einem Zug in sich hinein.
Warme Worte hatten zudem die karnevalistischen Vertreter vom Stadtverband Warstein/Rüthen/Anröchte mit im Gepäck. Und Worte des Rückblicks – mal auf reimende Art und Weise durch Präsident Thorsten Bier-mann, mal märchenhaft erzählt in der Festrede von Senator Martin Will – rahmten ebenso den offiziellen Teil des feierlichen Tages ein. Und als eine Gruppe von Kindern die Bühne betrat, um tänzerisch und mit einem selbstgedrehten Film ihre Verbundenheit zu Kneblinghausen zu bekunden, da kamen den beiden anwesenden Gründungsvätern des Vereins (von insgesamt einst acht) beinahe die Tränen.
Denn bei Heinz-Josef Weber und Franz Thomas ließen diese feierlichen Stunden besondere Erinnerungen wach werden. Gedanken an die vielen tollen Sitzungen mit den unvergesslichen Auftritten von Anton mit Peitsche oder die Darbietungen des Bau-ern-Balletts wurden bei ihnen wieder präsent.
„Wir haben viele schöne Momente hier erlebt. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Es sind schließlich die vielen heimischen Akteure, die dem Kneblinghauser Karneval die besondere Würze verleihen. Darauf sind wir sehr stolz“, bringt es KKK-Präsident Thorsten Biermann auf den Punkt und blickt optimistisch in Zukunft: „Die Menschen hier lieben den Karneval. Das merkt man jedes Jahr aufs Neue.“
Nachdem sich das Nachmittagsprogramm für geladene Gäste dem Abend zuneigte, füllte sich die Halle. Prämiert wurde bei der Party am Abend das Gruppenkostüm von einigen Kneblinghauser Mädels. Sie hatten sich als weiß-blaue Quallen verkleidet und gewannen eine Brauereibesichtigung. Die Stimmung wurde anschließend von heimischen – auch teils ehemaligen Akteuren – mit Partyhits aufgemischt. Mit passenden Kostümen zu den Hits animierten sie das Publikum. Sitzungspräsident Daniel Weber resümierte: „Es war ein voller Erfolg, ein toller Abend!“