32. Kappensitzung 26.02.2011
Quelle: Der Patriot vom 27.Februar 2011
Zickenalarm auf der Bühne
Kleine Kneblinghauser Karnevalsgesellschaft feiert mit buntem Programm. Nach vielen Jahren im Elferrat wird Siegfried Onstein zum Senator ernannt
Kneblinghausen - „Schreien die Böcke ‘mäh mäh’ und die Esel ‘i-ah’, dann heißt das für Ninive: Karneval ist da!“ - mit diesem Satz begrüßte Thorsten Biermann, Präsident der Kleinen Kneblinghauser Karnevalsgesellschaft (KKK), das Publikum bei der 32. Kappensitzung in Ninive.
Die Seniorengarde aus Kallenhardt eröffnete mit ihrem Gardetanz das bunte Programm. Thomas Feldmann begeisterte mit seiner Büttenrede über Frauen und Männer. Für Sprüche wie „Wir Männer sind ja zum Glück der Schöpfung Meisterstück“ wurde er vom Publikum mit Lachern belohnt.
Die Gruppe „Lötkolben“ ließ sich auch von krankheitsbedingten Ausfällen nicht davon abhalten, zum Gelingen des Programms beizutragen. Sie traten als siamesische Zwillinge auf, die an der Seite zusammengewachsen waren, und gaben einen Tanz zum Lied „Moskau“ zum Besten.
Nicht aus dem Programm wegzudenken ist der Auftritt des Fanfarenzugs Prinz Regent aus Büren. Mit Partyhits brachte er die Stimmung zum Kochen. Die Juniorengarde Kallenhardt bot ihren Showtanz „Electra“ dar, bevor die Damen der Gruppe „Zickenalarm“ die Bühne eroberten. Sie schienen durch einen Kostümtrick mit unterschiedlichen Strumpfhosenfarben an jedem Bein auf der Bühne zu schweben.
Die Damengarde der Karnevalsgesellschaft entführte die Närrinnen und Narren mit ihrem Showtanz nach Afrika. Die „Mörtelbuben“ nahmen die aktuellen Wehrdienstentwicklungen aufs Korn und zeigten „Die letzten Rekruten der Bundeswehr“ bei verschiedenen Einsätzen - natürlich mit passender Karnevalsmusik hinterlegt.
Anschließend wurde es feierlich: Siegfried Onstein wurde nach jahrzehntelanger Mitgliedschaft im Elferrat zum Senator ernannt. Allerdings bekam er die Senatorkappe erst, nachdem er das Lied „Hossa“ live auf der Bühne gesungen hatte. Diese Aufgabe meisterte er bravourös und wurde mit stehenden Ovationen vom Publikum belohnt.
Die Seniorengarde aus Kallenhardt erzählte mit ihrem Showtanz eine wunderbare Geschichte aus der Welt der Elfen und Kobolde. Die Stimmung wurde durch den Auftritt der „Hot Steppers“ aus Weine weiter aufgeheizt: Sie gingen zurück in die 50er Jahre und tanzten „Rockabilly“. Die „Wühlmäuse“ der kfd kamen als ältere Damen auf die Bühne, die nach passenden Männern suchten. Den Abschluss des Programms bildeten die „Spassampeln“, die mit Kneipenhits das Publikum auf die anschließende Feier vorbereiteten, die dann auch erst in den frühen Morgenstunden endete. - kro
Programm:
1) Einzug KKK
2) Gardetanz
3) Einzug KG-Rüthen
4) Einzug KC Kallenhardt
5) Einzug MFC Meiste
6) Büttenrede
7) Lötkolben
8) Juniorengarde KCK
9) Fanfarenzug Prinz-Regent Büren
10) Zickenalarm
11) Schunkelkette
12) Damengarde KG Rüthen
13) Mörtelbuben
14) Seniorengarde KCK
15) Wühlmäuse
16) Hot Steppers
18) Spassampeln
19) Finale
Besonderheiten:
- musikalische Begleitung Fanfarenzug Prinz-Regent und Tanzband Albatross
- letzter Auftritt der Tanzband Albatross
- Gäste: KG Rüthen, KC Kallenhardt, MFC Meiste
- Sigfried Onstein zum Sentor gekührt
Quelle: Westfalenpost vom 27.Februar 2011
Karneval in Kneblinghausen : Dorf-Originale wieder umwerfend komisch
Rüthen, 27.02.2011, Friedrich Vorsthoven
Karneval in Kneblinghausen
Kneblinghausen. Urkomisch war der KKK-Karneval einmal mehr. Ebenso einmal überzeugten die Gruppen aus dem Dorf selbst, die die Kappensitzung maßgeblich gestalteten.
Gute Laune ohne Ende wurde bei der Kappensitzung der Kleinen Kneblinghauser Karnevalsgesellschaft am Samstag versprüht. Stimmungsvoll einmal mehr: Die Gruppen aus dem eigenen Dorf.
Unterstützung bekam die KKK von drei Gastvereinen: Den Gesellschaften aus Kallenhardt, Meiste und Rüthen, die sich zum Auftakt der 32. Sitzung mit Gastgeschenken großzügig zeigten. Rüthen präsentierte ihre Damengarde mit einem Showtanz, der eindrucksvoll nach Afrika führte. Der KC Kallenhardt bekam zu Gehör, das kein Minderer als Thorsten Biermann, Vorsitzender und Co-Moderator der KKK, zu heiraten beabsichtigte – flugs brachten sie ein anständiges Schwein mit auf die Bühne: Bis zur Hochzeit angefüttert, sei dieses dann „der“ Menüvorschlag. Da KCK-Sitzungspräsident Christoph Mekus das Schwein überreichte, taufte Biermann es spontan „Christoph“. Der Meister Faschingsclub löste sein Gastgeschenk mit einer zünftigen Westerneinlage ein, den die Meister Flash-Dance-Group stilvoll präsentierte.
Soweit das Intro: Thomas Feldmann brach das Eis in der Bütt. Das heimische Original erzählte von den Frauen. Die Männer seien „ein armes Geschöpf, wenn sie nicht sputen, gäb’s was auf die Köpf“, reimte er. Das Fazit seiner Frauengeschichten: „Die Rolle der Frau ist das Nudelholz“. Dafür gab es ein Ninive Helau.
Die Gruppe der „Lötkolben“ schwelgte in Kosaken-Attitüden. In diesem Jahr auf vier Lötkolben reduziert, bewiesen diese dennoch Witz mit einem Hang zur russischen Seele.
Es war Zeit, um Persönlichkeiten der Gesellschaft zu ehren: Hildegard Jaeschke engagierte sich von 1982 bis jetzt im Vorstand. Besonders den Kinderkarneval prägte sie. Dafür gab es Lob und Anerkennung in aller Form. Geehrt wurde auch Wagenbauer Alexander Schmücker. Neuer Senator der KKK ist Siegfried Onstein.
Das war der Zeitpunkt, um das Zepter an den Fanfarenzug Prinz Regent aus Büren zu übergeben. Zackig, mit einer gehörigen Portion Musik, zeigten die 50-jährigen Regenten, wie jung und schwungvoll sie in Wirklichkeit sind. Das darf auch dem Damenclub „Zickenalarm“ bescheinigt werden, der im Programm folgte. Für ihre spaßige Strumpfhosen-Beinakrobatik benötigt man(n) bzw. Frau schon eine gute Kondition. Es war Zeit, das Publikum zu bewegen: Die Tanzband „Albatros“ bat zur Schunkelrunde – leider zum letzten Mal, wie es hieß. Das KKK-Präsidium musste, mit großem Lob an die vier Musiker, aber auch mit einem weinenden Auge, die Band für die Zukunft verabschieden. Es wird eine neue Band gesucht beim KKK.
Die „Mörtelbuben“, auch so ein KKK-Original, nahm sich die Bundeswehr aufs Korn. „Die letzten Aufpasser“, als letzten Rekruten ernteten einen großen Beifall. Die erste Rakete des Abends ging lauthals an die Seniorengarde des KCK. Ihre Elfen- und Kobolde-Tanzdarbietung überzeugte das Publikum.
Die „Wühlmäuse“ beanspruchten mit einer Rollator-Darbietung die Lachmuskeln. Als alte Damen verkleidet sangen sie, getreu nach Xavier Naidoo, „dieser Weg wird kein leichter sein“. Um dann auf ihren Gehhilfen ihren Wunsch nach, „Sag mir wo die Männer sind“ anzustimmen.
„Rockabilly“ nennen die Weiner „Hot Steppers“ ihr Programm. Eine tolle Show von Teenager-Träumen bis hin zum Rock’n’Roll, schwungvoll und leidenschaftlich dargeboten, wie alles in dieser Nacht. Wie auch der Nachwuchs es zeigte: Die junge Gruppe der „Spaßampeln“ bewies mit ihrer Kneipentour einmal mehr, die KKK ist nicht nur beim RoMo-Zug ein Garant im Rüthener Karneval