34. Kappensitzung 02.02.2013
Quelle: Der Patriot vom 04.Februar 2013
Highlights in Kneblinghausen
Begeisterndes Programm macht Zugaben nötig / Karnevalist wird Senator
Kneblinghausen - Mit einem dreifach donnernden „Ninive-Helau“ begrüßte am Samstagabend KKK-Präsident Thorsten Biermann die Kneblinghäuser Närrinnen und Narren. Mit einem bunten Programm sorgte die Kleine Kneblinghäuser Karnevalsgesellschaft (KKK) für gute Laune.
Eröffnet wurde das Programm mit einem kleinen Film, der die eigentliche Idylle und die Ausnahme in der fünften Jahreszeit zeigte. Anschließend begrüßten, nach dem Gardetanz der Juniorengarde Kallenhardt, Sitzungspräsident Daniel Weber und Präsident Thorsten Biermann die KG Rüthen mit ihrem Prinzenpaar Tanja und Jörg Schrewe, ihrem Kinderprinzenpaar Leon Buchholz und Shania Mangels sowie dem KC Kallenhardt mit ihrem Prinzenpaar Natascha und John van der Lem. Außerdem war der MFC Meiste zu Gast. Als Tanzgarden überzeugten außerdem die Damengarde Rüthen und die Seniorengarde Kallenhardt mit ihrem Showtanz „Streetdance feat. SnoopDogg“ sowie die Flash Dance Group aus Meiste als Polizistinnen.
Zum zweiten Mal hielt Präsidentenfrau Silke Biermann ihre Bütt „Das Kind kommt nach dem Papa“. Thema war, wie der Titel bereits erahnen lässt, die Gemeinsamkeiten ihrer Tochter Carla mit ihrem Vater, Präsident Thorsten Biermann. Wie im letzten Jahr waren die Verse gedichtet.
In diesem Jahr fanden auch zwei Premieren statt. Die erste war der Auftritt der „Schokoküsse“, die die Zuschauer so begeisterten, dass sie nach lauten „Zugabe“-Rufen sogar zweimal überzeugten. Außerdem erhielt Pia Walter, die zwei Tage zuvor ihren sechzehnten Geburtstag feierte, ein Ständchen der Närrinnen und Narren und passend zum Namen der Gruppe eine Schachtel Schokoküsse. Als zweite Premiere überraschte eine digitale Ausgabe der „KKK-TV-Nachrichten“ mit Moderation von Stefan Dünnebacke.
Besonderes Highlight war auch die Senatorenernennung von Martin Will, der schon sechzehn Jahre lang Elferratsmitglied war und dreizehn Jahre als Sitzungspräsident überzeugte. Zum ersten Mal stand er 1995 als Gottlieb Wendehals auf der Bühne. Damit er als Senator auch schick war, „frisierte“ ihn Marie Walter noch schnell. Ganz gerührt bedankte er sich als frischer Senator mit den Worten „Danke für die geilen und schönen Jahre!“. Nachdem er mit einer Polonaise die Bühne verlassen hatte, spielten die „Wühlmäuse“ zu Ehren der Senatorenernennung als Luftpumpenorchester.
Als Parodien einiger Dorfbewohner ernteten die „Spaßampeln“ Applaus. Sie hatten Masken mit den Gesichtern auf und spielten diese überzeugend nach. Besonders war auch der Auftritt der „Mörtelbuben“: ganz in weiß tanzten sie so gut, dass auch hier eine Zugabe fällig war. Alte Hasen im Programm sind die Mitglieder des Fanfarenzugs „Prinz-Regent“ aus Büren. Auch in diesem Jahr durften sie nicht fehlen. Zum zehnjährigen Jubiläum faszinierten „Zickenalarm“ mit einer Performance in bunten Säcken. Nach dem Programm folgte die Party mit der Band „livehaftig“, die auch schon vorher für Schunkelrunden sorgte. - halö
Programm:
1) Einzug KKK
2) Gardetanz
3) Einzug KG-Rüthen
4) Einzug KG Rüthen
5) Einzug MFC Meiste
6) Büttenrede
7) Schokoküsse
8) KKK-TV Nachrichten
9) Juniorengarde KCK
10) Ehrung Martin Will
11) Wühlmäuse
12) Schunkelkette
13) Spassampeln
14) Damengarde KG Rüthen
15) Mörtelbuben
16) Fanfarenzug Prinz-Regent
17) KKK-TV Werbung
18) Seniorengarde KCK
19) Zickenalarm
20) Finale
Besonderheiten:
- musikalische Begleitung Fanfarenzug Prinz-Regent und Tanzband Livehaftig
- Gäste: KG Rüthen, MFC Meiste, KC Kallenhardt
- Martin Will zum Sentor ernannt
- Daniel Weber erstmals Sitzungspräsident
- KKK-TV gedreht von Daniel Weber und Stefan Dünnebacke
- erstmals kein Speiseraum sondern Imbiss in der Halle
Quelle: Westfalenpost vom 04.Februar 2013
Kappensitzung in Kneblinghausen - Welt-Kultur im närrischen Ninive
Ganz in Weiß: Die „Mörtelbuben“ präsentierten als Voca People Hits von Abba bis Michael Jackson bei der Kappensitzung in Kneblinghausen.Foto: Armin Obalski
Kneblinghausen. Die närrischen Eigengewächse sind eine besondere Stärke des karnevalistischen Treibens in Kneblinghausen. Auch bei der diesjährigen Kappensitzung in Ninive sorgten Büttenreden, Showauftritte und akrobatische Tänze – wobei hier die als Geschenk mitgebrachten Garden der Gastvereine glänzten – für ausgelassene Stimmung. Damit war der passende Auftakt für „neun unvergessliche Tage“, die der neue Sitzungs-Präsident Daniel Weber und Präsident Thorsten Biermann versprachen, gemacht.
Biermann rückte gleich zu Beginn in den Fokus, schließlich nahm Ehefrau Silke die Ähnlichkeiten zwischen Töchterchen Karla und ihrem „Fuckel“ aufs Korn: „Das Kind kommt ganz nach Papa – auf den Schreck trink ich erst mal nen Grappa.“
Nicht nur Spaß, sondern auch Kultur wurde den Narren in Ninive geboten, als das Luftpumpenorchester der Kleinen Kneblinghauser Karnevalsgesellschaft – dahinter verbarg sich die Gruppe die „Wühlmäuse“ – Premiere feierte. Auf ihren Pumpen pfiffen die Musikerinnen die „Tritsch-Tratsch-Polka“ was das Zeug hielt – eine anstrengende Angelegenheit, da blieb auch den Zuschauern die Luft weg.
Für Begeisterungsstürme sorgten auch die „Mörtelbuben“, die als bleichgesichtige Voca People Hits von Abba bis Michael Jackson zum besten gaben – natürlich nur Playback, aber dafür mit einer ausgeprägten Mimik. Ebenfalls ein Hingucker: „Zickenalarm“ mit ihrem Sack-Tanz. Zu „Sie hatte nur noch Schuhe an“ hüpften die Damen in bunten Gymnastik-Säcken über die Bühne und straften sich selbst Lügen – denn die Schuhe, die fehlten bei den munteren Tänzerinnen.
Keine Sorgen machen muss sich die KKK um den närrischen Nachwuchs: So rockten mit den „Schokoküssen“ fünf Mädels die Halle, die im vergangenen Jahr beim Kinderkarneval entdeckt wurden. Dagegen sind die „Spaßampeln“, die lokale Größen, wie KKK-Präsi Biermann aufs Korn nahmen, schon fast alte Hasen.
Einen besondere Ehre wurde der jüngsten Teilnehmerin im Programm zuteil: Marie Walter durfte als kleine Friseurin dem neu ernannten Senator Martin Will die Haare schneiden und ordentlich den Kopf waschen, damit die Kappe um so besser passte. Will war 16 Jahre im Elferrat, ebenso lange im KKK-Vorstand und 13 Jahre lang Sitzungs-Präsident. Seinen ersten Auftritt auf der Ninive-Bühne hatte er 1995 als Gottlieb Wendehals – und da die Jacke noch im KKK-Fundus schlummerte, konnte Will passend gekleidet die Bühne verlassen.
Mit zur Stimmung bei trugen die Gast-Garden: Die Flashdance Group aus Meiste als fesche Polizistinnen, die Junioren aus Kallenhardt mit Gardetanz und als kampfeslustige Ninjas, sowie die Senioren des KCK mit ihrem Street Dance und die Damen der KG Rüthen, die im Zirkus tanzten.