33. Kappensitzung 11.02.2012  

Quelle: Der Patriot vom 13.Februar 2012

Flashdance und Zickenalarm

Kneblinghausen - Dass auch kleine Ortschaften tolle Veranstaltungen auf die Beine stellen können, bewies am Samstagabend einmal mehr der Kneblinghauser Karnevals Klub (KKK) bei der Kappensitzung. Er hatte zur „Hölle des Karnevals“ (laut KKK- Präsident Thorsten Biermann) nach Ninive eingeladen.

Den Auftakt des abwechslungsreichen Programms bildete die „Flashdance Group“ aus Meiste, die die Narren in das Land aus 1001 Nacht entführte. Viele Lacher erntete die Ehefrau des Präsidenten, Silke Biermann, mit ihrer Büttenrede. Erstmalig stand sie auf der Bühne und begeisterte das Publikum mit einem Bericht über das Dorfgeschehen im vergangenen Jahr in Reimform.

Auch Akteure aus den Nachbarorten waren gekommen, um zum Gelingen des Programms beizutragen. So nahmen die Tanzgarden aus Kallenhardt und Rüthen das Publikum bei ihren Showtänzen mit zu „Caesar und Cleopatra“ und entführten in die Welt des Kinofilms „Avatar“. Der Kneblinghauser Nachwuchs bewies, dass sich niemand um die Zukunft des Karnevals im Dorf sorgen muss: Die „Spaßampeln“ hatten Gesichter auf ihre Knie gemalt und tanzten zu bekannten Karnevalhits.

Beim Auftritt der Gruppe „Zickenalarm“ präsentierten Karl Lagerfeld und Heidi Klum ein neues Universalkleidungsstück. Das Publikum staunte nicht schlecht, wofür eine lange weiße Unterhose verwendet werden kann. Für seine bereits 29-jährige Mitgliedschaft im Elferrat wurde Manfred Erdmann zum Senator ernannt.

Ein besonderes Highlight des Abends war der Auftritt der „Mörtelbuben“. Bei Schwarzlicht zeigten sie einen beeindruckenden Tanz mit leuchtenden Figuren.

Die „Lötkolben“ zeigten ein klassisches Klavierkonzert der besonderen Art (beide Hände hatten die Männer in der Luft - da stellte sich die Frage, womit sie musizierten), bevor die „Wühlmäuse“ mit Karnevalshits die Stimmung im Festsaal zum Kochen brachten. - rk

Programm:

1) Einzug KKK

2) Gardetanz

3) Einzug KG-Rüthen

4) Einzug MFC Meiste

5) Büttenrede

6) Juniorengarde KCK

7) Spaßampeln

8) Fanfarenzug Prinz-Regent Büren

10) Zickenalarm

11) Ehrung Manfred Erdmann

11) Schunkelkette

12) Mörtelbuben

13) Seniorengarde KCK

14) Lötkolben

15) Damengarde KG Rüthen

16) Wühlmäuse

17) Finale

Besonderheiten:
- musikalische Begleitung Fanfarenzug Prinz-Regent und Tanzband Livehaftig
- Gäste: KG Rüthen, MFC Meiste
- Manfred Erdmann zum Sentor ernannt
-    neues Bühnenbild erstellt

Quelle: Westfalenpost vom 13.Februar 2012           

Zur 33. Kappensitzung kommt der erste Prinz

Kneblinghausen.Ein närrisches Jubiläum galt es zu feiern – doch die Geschenke machte man sich selbst: Zum 33. Mal fand in der Schützenhalle am Samstag die Kappensitzung der Kleinen Kneblinghauser Karnevalsgesellschaft (KKK) statt.
Dass mit dem Vereinsnamen untertrieben wird – das Programm war mit rund vier Stunden alles andere als klein – ist ist Kneblinghausen Programm. Das ganze Dorf ist mit dabei, zudem viele befreundete Gruppen wie die Karnevalisten aus Meiste, Rüthen, Kallenhardt und dem Fanfarenzug Prinz Regent aus Büren.

Nach Einmarsch und Begrüßung eröffnete die Seniorentanzgarde mit ihrem Gardetanz traditionell den bunten Reigen.

Besonderes Geschenk

Premiere in der Bütt: Silke Biermann "möchte Entertainment haben". Foto: Manfred Böckmann

Die Gäste der Karnevalsgesellschaft Rüthen hatten natürlich ihre Tollitäten Michael und Monika aus dem Hause Weide sowie das Kinderprinzenpaar Kyra Diekfelder und Timo Dünschede mitgebracht – und damit praktisch auch ein Gastgeschenk, denn der Kinderprinz hat seine Wurzeln in Kneblinghausen. Frank Föllmer: „Hier habt Ihr schon man den ersten Prinzen aus Kneblinghausen!“ KKK-Präsident Thorsten Biermann versprach im Gegenzug die Teilnahme am Rosenmontagszug, bat aber um eine „Straßenheizung“. Die „Flash Dance Group“ hatte der Siebenerrat aus Meiste mitgebracht.

Der KKK-Präsident konnte sich danach nur wundern, stieg doch seine Ehefrau Silke in die Bütt und betonte: „Ich möchte Entertainment haben!“. Sie berichtete über das Dorfgeschehen und erklärte die Abkürzung kfd: „Karneval feiern drei Tage“. Ihre Bilanz: Frauen seien „das bessere Modell“.

Beine als Puppen

Mit tollen Kostümen überzeugte die Juniorengarde des KCK Kallenhardt unter dem Motto „Caesar und Kleopatra“, ehe der (inzwischen gar nicht mehr so junge) Nachwuchs, die „Spaßampeln“ die Puppen – in Form ihrer Beine – tanzen ließen.

Nach dem Auftritt des befreundeten Fanfarenzugs aus Büren tauchte Kneblinghausen in die Modewelt. Keine Geringeren als Karl Lagerfeld und Heidi Klum präsentierten die „Super-Universal-Bekleidung“ mit vielseitiger Verwendung aber noch ohne Namen: Ob als nordische Haube, Hut, Schultertuch, Schal oder Nierenschutz – immer passte die neue Mode... sogar als Schützenhose für die Männer.

Die tobende Halle war das ideale Umfeld für eine Neuaufnahme: Manfred Erdmann, langjähriges Elferrats-Mitglied der KKK, wurde neu in den Senat aufgenommen. Obwohl er einhellig für würdig befunden wurde, musste der Neu-Senator an diesem Abend auf ein musikalische Zeichen achten, um dann sofort zur Bühne zu stürzen.

Schwarzlicht-Show

Die erste Rakete des Abends verdienten sich die „Mörtelbuben“ mit ihrer Schwarzlicht-Aufführung. Angesichts der einmaligen Optik und der tollen Choreographie war der Jubel der Narren auch mehr als verdient.

Klassisches Konzert? Die "Lötkolben" interpretierten die Musik offenbar mit unüblichen Körperteilen.

Den bekamen auch die Mitglieder der KCK-Seniorengarde, die nun mit ihren Showtanz zum Kino-Hit „Avatar“ auftraten. Insbesondere die zeitaufwendige Schminkarbeit hatte sich gelohnt.

Ein „klassisches Konzert“ hatte Sitzungspräsident Martin Will danach anzukündigen, wobei die „Lötkolben“ dafür bekannt sind, dass es sicher nicht allzu klassisch zugehen würde – und tatsächlich spielten sie nicht klassisch mit ihren Händen...

Besonderes Lob gab’s für die Rüthener Damen-Garde: Und zwar sowohl für ihren gelungene Tanz mit fliegendem Kostümwechsel, sondern insbesondere dafür, dass sie ihre Darbietung extra für die Bühnenfläche in Kneblinghausen umgestellt hatten.

Kölsche Lieder

Kölsche Lieder von „Brings“ und den „Höhnern“ brachten schließlich vor dem großen Finale die „Wühlmäuse“ auf die Bühne.

Sie legten damit den Grundstein für ein bis tief in die Nacht dauerndes Jecken-Fest mit der Musikband „Livehaftig“: „Ninive Helau!“

Manfred Böckmann