3. Kappensitzung 21.02.1981
Quelle: Der Patriot / Rüthener Volksblatt 23.02.1981
Ninive bleibt eine Närrische Hochburg
Lokal- Matadore stiegen in die Bütt
K n e b 1 i n g h a u s e n. Falls es am Tigris, wo die sagen- und geschichtsträchtige Stadt Ninive einmal stand, noch irgendwelche Bewohner geben sollte, dann müssen Ihnen am Samstagabend die Ohren geklungen haben, so häufig wurde der Name der Stadt, verbunden mit einem dreifach kräftigen Helau, in der Kneblinghauser Schützenhalle ausgerufen. Das die dortigen Narren allerdings keinen proviziellen Karneval feiern, der sich hinter irgendwelchen Hochburgen in der Umgebung verstecken müsste, dass bewiesen die Kneblinghauser bei Ihren Kappensitzung mehr als deutlich. Insofern stellt der Ruf „Ninive Helau“ nur fröhliche Selbstkritik in bester karnevalistischer Tradition dar.
Schon beim Betreten der Halle zeigte sich, dass die Kleine Kneblinghauser Karnevalsgesellschaft (KKK) sich bestens auf das närrische Treiben versteht, waren doch die meisten Festgäste in fantasievoller Kostümierung erschienen, wie man sie oft bei den Fernsehübertragungen aus Köln oder Mainz vergebens sucht! In der bunt geschmückten Halle ging dann ein dreistündiges Programm über die Bühne, dass es in sich hatte. Unter der von Humor gewürzten Konferenz von Friedhelm Thomas produzierten sich in der Bütt ausschließlich Lokal- Matadore: Toni Jacobs als Gast aus der Schweiz, Helmut Hoppe erzählte über die anstrengende Tätigkeit eines Kellners, und Heinz- Josef Weber berichtete über das eintönige Leben einer Musikerfrau. Der donnernde Applaus der Halle zeigte, dass die Närrischen Akteure voll ins Schwarze getroffen hatten. Die Auftritte des Elferrats setzten dem Programm weitere Glanzlichter auf. Aber auch die Gäste wussten sich ins rechte Licht zu setzten. Um die Gunst des Publikums stritten hier vor allem die Tanzgarde Drewer und die Rüthener Mädchen von der Garde „Schöne Maid“. Wie das heimische „Kartoffelballett“ hatten alle Damen den Beifall der Zuschauer vollauf verdient. Der besuch des Rüthener Elferrats bei der KKK hat schon Tradition. Auch diesmal wurden die Gäste freundlich begrüßt. Für den Präsidenten Ulrich Ohrmann hatten die Kneblinghauser noch eine besondere Überraschung- eine Puppe aus Pappmaschee für „einsame Stunden“. Durch dieses Närrische Programm beflügelt wurde in der Halle zu den Klängen der Musikkapelle Siddinghausen noch bis in den frühen Morgen Karneval in Ninive gefeiert.
Programm:
1) Eröffnung - Einmarsch Elferrat
2) Tanzgarde Drewer
3) Einzug KG Rüthen mit Prinzenpaar
4) Rittersleut
5) Tanzgarde Drewer
6) Büttenrede TONI aus der Schwyz
7) Klaus Prause Schifferklavier
8) Tanzgarde Schöne Maid aus Rüthen
9) Mädchen Kartoffelballett
10) Büttenrede Hoppe - als Aushilfskellner
11) Tippelbrüder der KFD
12) Tanzgarde Drewer
13) Büttenrede Heinz-Josef Weber - Musikerfrau die Leid klagen will
14) Klaus Prause Schifferklavier
15) Bauernballett
16) Tanzgarde Schöne Maid aus Rüthen
Besonderheiten:
- musikalische Begleitung aus Siddinghausen und Herr Prause